Dean Reed Video Zum Dean Reed Treffen Im Sept

REZENSION:
ein halbstunden video über dean reed. der genau das thematisiert, was die LÜGEN PFAFFEN medien aus seiner biographie herausschneiden, wenn sie ihn thematisieren.

diese interessieren sich normalerweise lediglich für seinen tragischen tod an oder in einem badesee in oder um berlin, hauptstadt der DDR, das sie seit jahrzehnten immer falsch "ost" nennen. und versuchen, irgend welche "stasi" geschichte aus seinem tod zu drechseln. nur der tote kommunist war ihnen früher ein guter, heute nicht einmal das, aber nützlich sein soll ihnen der tote schon noch sein. nämlich propagandistisch. und je weniger sie ihre propaganda propaganda nennen, desto nützlicher ist ihnen sein tod und dessen erzählung.

FRIEDEN WIRD DIE WELT VON EUCH BEFREIN! lautet ein vers eines liedes von dean reed. die gegenwart bestätigt: die bisherige nichtbefreiung ist die ursache der vielen kriege.

im september 2019 fand das 12. DEAN REED FESTIVAL in leipzig statt. ein phänomen: für welchen DDR oder auch brd künstler würde so viele jahre nach seinem tod ein solches festival ausgerichtet?

der film bringt bilder, die zeigen DEAN REED als ganz normalen DDR einwohner. z.b. als freudebringer in altersheimen oder in clubs der volkssolidarität. mit arbeitskollektiven, künstlerkollegen. ein schlanker, bestaussehender, - zu gut aussehender -, hochgewachsener kerl. mit einem jungmädchen-traumgesicht.

der text des films stammt von vicor grossman. ein anderer dem imperium in die DDR entlaufener ami, der REEDs langjähriger übersetzer war. da victor grossmann schon in den 1950ern als sohn linker amis abtrünnig geworden und in berlin ansässig war, gehört er zu meinen frühen kindheits- und jugenderinnerungen. ich sah grossmann oft zum U-bahnhof senefelder platz laufen. er muß mir also durch unsere medien bekannt gewesen sein, daß ich ihn erkannte. in meiner EOS zeit war grossmann mal gast der schule und erzählte aus seinem leben.

die erzählung DEAN REEDS leben aus dem jahr 2017 anläßlich einer preisverleihung und die bebilderung zeigen mir viel unbekanntes. womöglich liegt es daran, daß ich in den hauptzeiten dieser, seiner aktivitäten kaum ferngesehen habe und viel unterwegs war. das eine oder andere mag ich auch vergessen haben: ist ja schon 40 jahre und länger her. ich habe aber den verdacht, daß die DDR auch hier zu wenig mit unseren pfunden gewuchert hat. und - jedenfalls aus heutiger sicht - oft auch nicht die besten argumente benutzt hat. andererseits erinnere ich mich aber auch, daß insbesondere ab den 1970ern die jungen immer weniger wissen wollten von den vor-bildern des fortschritts, da sie sich denen des commerzes mehr und mehr zuwandten.

nun, daß er in amiland, in italien, rumänien geschauspielert hat, daß er oft in der UdSSR war, mag mehr oder weniger beeindrucken. daß seine und unsere gegner und feinde es so erklären, daß er eben nur B-movie qualität hatte (ein gewisser reagan wurde damit immerhin us präser!) und DESHALB in staaten fuhr, in die ein "guter amerikaner" damals nicht fuhr, muß nicht verwundern. daß es auch genau umgekehrt gewesen sein konnte, darf der deutsch untertan aber nicht denken, also darf es nicht größt öffentlich gesagt werden: daß us bürger, die die gepriesene FREIHEIT dahingehend verstehen, FREI zu sein ANDERS zu DENKEN, als das regime diktiert, eben kein A-movie stars werden können-dürfen. der film zeigt, daß neben zufällen insbesondere eine solche entscheidung wohl karriere verunmöglichend ist.

die filmaufnahmen dean reeds bei den palästinensischen kämpfern, in voller kampfmontur und mit palituch (das auch in der DDR in den 1970ern recht populär war), mit knarre in der einen hand und gitarrenkoffer in der anderen sind für mich so überraschend wie faszinierend: dieser mann, dem die anti-DDR- wie auch DDR-klischees lediglich ein bequemes, komfortables, privilegiertes ami-ausländer-leben in der DDR nachsagten, hat(te) tatsächliche konsequenzen aus seinem bekenntnis gezogen - die übersiedlung/ansiedlung in der DDR war ja nicht zuletzt ein politisches bekenntnis, das allein schon mit der höchststrafe geahndet wurde… was, wie weiter oben schon erklärt, in den sendern der angeblichen FREIHEIT NIE gesagt werden durfte. die dafür aber seine existenz bis 1990 weitestgehend ignorierten. für viele DDR bürger war das allerdings so uninteressant wie kaum nachvollziehbar.

dean reed 1977 in einem palästinensischen ausbildungs camp (wie damals ja den westlichen erzählungen gemäß auch die rebellen der RAF, die aber nicht "rebellen" heißen dürfen): eine konsequenz, nach der sich wohl kaum ein DDR bürger meiner generation gedrängelt hätte… die AK 47, die wir ja auch hatten und an der wir ausgebildet wurden, eng an sich gepreßt und gemäß text schußbereit.

DAS, wovon biermann nur gesungen hat, bezugnehmend auf che guevara, und mit seinem singsang viele jahre so getan hat, als sei er ein anderer, als er tatsächlich war, hat DEAN REED getan. biermann bekam ard-zdf-LÜGEL-faz-taz-usw. medienaufmerksamkeit in totalbeifall. reed bekam häme, verschweigen, abwertung. DAS ist der unterschied. der mich - rückblickend - sehr für DEAN REED einnimmt. der ja nicht aus abenteuerlust diese entscheidung getroffen hatte. das sagt und zeigt der film. MIR war es aber auch vorher klar.

ICH habe noch eine andere quelle dafür, daß reeds engangement auf der seite der ami targets, der auftragsmord-opfer weder geschauspielert, noch ein einmaliger ausrutscher war. in dem film wird es nicht erwähnt: aber in den erinnerungen perry friedmanns, des kanadischen kommunisten, der viele jahre in der DDR lebte und hier mit seinen hootenannys in den 1960ern die singebewegung miterfand, indem er als banjo-bewaffneter vorsänger legendäre mitsingveranstaltungen initiierte und inspirierte, erzählt von seinem solidarischen aufenthalt in VIETNAM während des bombenkriegs der amis gegen den norden des durch sie, die amis, geteilten lands und volks. (wo die amis intrigieren und morden, "rosinenbomber" erfinden und den leuten rosinen einreden, geld umtauschen und von blockaden schwafeln, ist die teilung des volks nicht weit: deutschland, korea, vietnam, angola, libyen, syrien…) und wer tauchte auch dort, damals in vietnam, auf? derselbe DEAN REED. und noch einmal der vergleich zu dem hochgejubelten biermann:

der hat nicht einmal selbst irgend wann behauptet, sich an irgend eine front gegen den welt imperialismus gemeldet zu haben. nicht vor und für die zeit vor seinem weggang in den westen. und als er dann in hamburg saß, schon gar nicht. während DEAN REED seine sichere burg DDR offenbar immer wieder verließ, um sich auf die seite der ami-bekriegten zu schlagen. wie übrigens auch FDJ-freundschaftsbrigaden es taten, z.b. in angola und nicaraga, auch während des kriegs, wie MfS-angehörige in chile chilenische patrioten retteten, wie DDR künstler - gerhard schöne, h.-e.wenzel - nach nicaragua fuhren… und ich mal in angola war als kulturbotschafter, als die "unita" auf ami geheiß noch granaten gen luanda fliegen ließen.

auch dahingehend ist dem text grossmanns und also dem inhalt des videos zuzustimmen: seine relativ frühen filmarbeiten, das leben und leiden der nordamerikanischen ureinwohner darzustellen - in der DDR seit "die söhne der großen bärin" mit gojko an der spitze der reiterarmee der guten nicht mehr nur eine solidarische idee, sondern auch noch kassenfüller und exportschlager produktion - mußten ihm die machthaber der westweltherrschaft ins kerbholz ritzen. und wie die brd- und ami-herrschaft ihre untertanen bis 1990 UNSERE DDR filme nicht schauen ließen - in aller "FREIHEIT", versteht sich - so war DEAN REED als US bürger hier einer der PIONIERE, die als solche nicht erzählt werden dürfen. und vorgeführt schon gar nicht.

ein weiterer schwerpunkt der rede und des films ist dean reeds engagenment für das chilenische volk, für die "FRIEDLICHE REVOLUTION" in chile anfang der 1970er unter führung salvador allendes. die NIE "FRIEDLICHE REVOLUTION" genannt wurde in ard und zdf. damals nicht, auch nicht rückblickend. die aber in der DDR so viel hoffnung erzeugt hat: revolution ohne waffengewalt könne möglich sein. eine hoffnung, die mit waffengewalt und mit der ermordung so vieler tatsächlicher FRIEDLICHER REVOLUTIONÄRE enttäuscht wurde. eine lektion, die heute noch gilt… da sie seither nicht widerlegt wurde. und immer wieder neu erteilt wird unter führung der amis. auch von den WESTLERN gegen uns DDR bürger praktiziert.

und weil sie TATSÄCHLICH eine solche war, 1973 in chile - im gegensatz zur DDR 1989, CSSR 1989 und die vielen anderen angeblich friedlichen und tatsächlichen konterrevolutionen - wurde die chilenische DEMOKRATIE von den amis verdeckt und offen, mit mord und boykotten, diplomatisch wie ökonomisch plattgemacht. das wurde jahrzehntelang geleugnet von ihnen selbst wie von ihren "freunden" brandt, schmidt-schnauze, kohl, schröder, merkel. letztere hat in ihrem erwachsenwerden in schule, FDJ, medien die WAHRHEIT über chile und amis und brd erfahren. und hält auch dazu schnauze. und wird genau dafür bezahlt. in den 1990ern haben sie dann das zugegeben, was sie ca. 20 jahre lang weggelogen hatten. inzwischen sind auch diese geständnisse längst vergessen gemacht worden.

die liedaufnahme von "venceremos" mit dean reed ist übrigens die einzige des films, mit der ICH positiv etwas anfangen kann. das lied war viele jahre in der DDR - sozusagen - ein hit. wenn nicht für die mehrheit der DDR bürger, dann doch für eine sehr große minderheit. jedenfalls in den 1970ern. die wirksamkeit des lieds schwand mit der zeit, schwand mit der programmierung der nachwachsenden jungen mittels mittels ard und zdf, deutschlandfunk, radio luxemburg, disco und NDW, mit "dalles" und "tutti frutti". und wenn dean reed am ende des liedes "VENCEREMOS" den rechten arm hebt mit der geballten faust, wie wir es schon aus der deutschen geschichte um 1930 kennen mit RFB und ernst thälmann an der spitze, dann ist das echt, dann ist der sänger identisch mit dem lied und mit der botschaft.

in der DDR war dieses symbol der jugend abhandengekommen. es war degeneriert zu einem bühnenakt, der den inländischen bühnen- und tribühnendarstellern kaum abgenommen wurden. quasi ansteckend wirkte dieses zeichen nach meinen erinnerungen durchaus noch beim "festival des politischen liedes", wenn künstler aus klassenkampf- und kriegsgebieten zu uns gekommen waren. aus chile, als den usa, aus irland, aus der brd. aber sonst?

leider waren die in jenen jahren in der DDR produzierten lieder DEAN REEDS kaum pop tauglich. 13jährige mädchen mögen ihn toll gefunden haben. und andere minderheiten darüber hinaus. und man konnte sie - getrennt vom populären - für politische agitation benutzen. aber genau das war unser defizit gegenüber unseren feinden: die ihre "sonderzug" und "kristallnacht" polit botschaften in ihren und UNSEREN diskotheken spielen ließen, daß die jungen ihre hintern danach wackeln ließen und nciht merkten, nach welchen botschaften.
P.S.: ich schreibe hier ein wenig pro domo. die reed freunde baten mich, victor-grossmann hommage einzusprechen. was ich gern tat.

https://l.facebook.com/l.php?u=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DzyQsebboENI%26list%3DPLaRUNcNZocg2xb4_ZKGSveGyHd5W8fv4y%26index%3D1%26fbclid%3DIwAR3WCJfPM9gMfGDYgHE7fOWhfl2ZcjnhrMXpUrZqTr-Uwz4GlRA3WtDxnOQ&h=AT2FqZjrKfj8_0C8LX2EHMa6nEl25f_7tEccwmhsakyvVBcn1qyRhCqh-ypMazHq8RWUpXHbCXW4Zzknx_R7uPoxhabyRgUXBoDofPV02UzLdhA6RATFUkJ1euGl3NAP-JvcK0MW79GAzQaOQdwDHQ

Sofern nicht anders angegeben, steht der Inhalt dieser Seite unter Lizenz Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 License